Vorkämpferin Ecker hocherfreut über Glyphosat-Verbot
Die Salzburger Betreiberin einer Bio-Metzgerei und SPÖ-Nationalratsabgeordnete Cornelia Ecker war eine der ersten, die das Verbot von Glyphosat politisch gefordert hatten.
Damals im Jahr 2013, als die Salzburger SPÖ-Nationalratsabgeordnete Cornelia Ecker bereits lautstark für ein Verbot des Pestizids Glyphosat eingetreten war, erntete sie vor allem verwunderte Blicke. „Vor sechs Jahren wussten die meisten Leute nicht einmal, was Glyphosat ist, obwohl sie das Unkrautvernichtungsmittel vielfach zuhause hatten“, erinnert sich Ecker und freut sich umso mehr, dass in Österreich jetzt endlich das Glyphosat-Verbot kommt: „Auch wenn man anfangs Kopfschütteln erntet, zahlt es sich aus, für die richtige Sache zu kämpfen. Das Glyphosat-Verbot ist ein gutes Beispiel dafür. Unsere Kinder und Kindeskinder werden es uns danken.“ Am 13. Juni 2019, hat das Parlament einen sogenannten Fristsetzungsantrag der SPÖ zum Verbot mehrheitlich angenommen. Das bedeutet, dass in der Parlamentssitzung im Juli 2019 der SPÖ-Antrag zum Verbot des Glyphosat-Verkaufs beschlossen werden kann.
Cornelia Ecker war österreichweit über alle Parteigrenzen hinweg eine der ersten lautstarken Glyphosat-Gegner_innen. Seit einiger Zeit setzt sich die SPÖ mit Nachdruck für ein Verbot des schädlichen und höchstwahrscheinlich krebserregenden Pestizids ein, fand mit ihren Gesetzesanträgen aber nie eine Mehrheit im Parlament. „Schön, dass im Parlament Vernunft eingekehrt ist“, so Ecker in Anspielung auf gleich mehrere Nationalratsbeschlüsse in diesen Tagen, wie etwa auch das Rauchverbot in der Gastronomie und den Rechtsanspruch auf einen Papamonat.
Fakten zum Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat
Glyphosat ist das weltweit meistgenutzte Unkrautvernichtungsmittel und wird von Monsanto, ein Unternehmen im Besitz des Pharmakonzerns Bayer, unter dem Namen ‚Roundup“ verkauft. Obwohl Studien bereits 21 signifikante Krebsbefunde im Zusammenhang mit Glyphosat festgestellt haben, bestreitet Monsanto die wahrscheinlich krebserregende Wirkung vehement und lobbyierte auf EU-Ebene erfolgreich gegen ein EU-weites Verbot – übrigens mit Stimmen der ÖVP und der FPÖ.