Schulkosten sind zu teuer
Wenn morgen, Montag, auch in Salzburg die Schule wieder losgeht, ist das für die Eltern mit hohen finanziellen Ausgaben verbunden. Naturgemäß leiden darunter besonders Familien mit geringen Einkommen. Einer Studie der Arbeiterkammer Salzburg zufolge belaufen sich die Kosten für ein Schulkind in Salzburg auf durchschnittlich 857 Euro. Je nach Schultyp sogar empfindlich mehr. Der größte Ausgabenbrocken sind die mehrtätigen Schulveranstaltungen. Ein Drittel der Salzburger Familien fühlen sich durch die Schulkosten eher belastet bis stark belastet, fand die AK Salzburg heraus.
Mehr auf die Kosten schauen
Damit das Bewusstsein für die anfallenden Kosten für Eltern bei der Schulverwaltung und bei den Lehrkräften erhöht wird, greifen SPÖ-Chef Walter Steidl und SPÖ-Bildungssprecherin Stefanie Mösl einen Vorschlag der AK auf und fordern die Etablierung eines Monitorings / eines genauen Beobachtens der Schulkosten.
„Alle Ausgaben der Eltern sollen beobachtet werden, damit gemeinsam mit den Lehrkräften Wege gefunden werden, die Ausgaben für Schulveranstaltungen, Unterrichts- und Schulmaterialien zu verringern“, fordert Walter Steidl. „Die Schulen und die Lehrerinnen und Lehrer sollen dafür gewonnen werden, ein besseres Verständnis für die ungleiche Finanzkraft der Eltern zu entwickeln.“
Stefanie Mösl ergänzt: „Im Laufe der Zeit sind die Ausgaben für und die Häufigkeit von Sport- oder Sprachreisen merklich gestiegen. Das ist sehra gut für die Schülerinnen und Schüler, aber nicht jede Familie kann sich das leisten. Die Elternvertretung, die Lehrkräfte und die Schulverwaltung sollten bei der Planung von mehrtägigen Schulveranstaltungen daher mehr zusammenarbeiten.“
Ganztägige Schulformen und Chancen-Index
Steidl und Mösl drängen darüber hinaus ganztägige Schulformen inklusive einem frisch gekochten Mittagessen auszubauen. Nachhilfekosten könnten so deutlich reduziert und die Eltern unterstützt werden.
Dringend notwendig ist für die beiden SPÖ-Abgeordneten außerdem die Einführung eines Chancen-Index bei der Schulfinanzierung. Brennpunktschulen sollen besonders unterstützt werden. Dadurch profitieren auch die Eltern, da die Schulen mehr Ressourcen für Nachhilfe und Material zur Verfügung hätten.